Inflation in der Eurozone bleibt mit 7,5 Prozent auf Rekordhoch
Im Ukraine-Krieg bleibt die Inflation in der Eurozone auf Rekordhoch: Die Teuerungsrate in den Ländern der Währungsunion erreicht im April voraussichtlich 7,5 Prozent, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Freitag aufgrund einer Schnellschätzung in Luxemburg mitteilte. Angetrieben wurde die Entwicklung in der Eurozone erneut durch die Energiepreise: Sie stiegen demnach im Jahresvergleich um 38 Prozent.
Seit November war die Inflation in den 19 Ländern der Eurozone auf immer neue Rekordhöhen gestiegen. Im Februar lag sie bei 5,9 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Für März gingen die EU-Statistiker zunächst ebenfalls von 7,5 Prozent aus, korrigierten die Teuerung später aber auf 7,4 Prozent nach unten.
Für Deutschland hatte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag eine Rekord-Inflation von 7,4 Prozent für April vermeldet. Grund sind vor allem die seit Kriegsbeginn in der Ukraine merklich gestiegenen Preise für Erdgas und Mineralölprodukte. Aber auch Lebensmittel wurden teurer.
Das Wachstum in der Eurozone schwächte sich laut Eurostat in den ersten drei Monaten des Jahres ab. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg in den Ländern mit der Gemeinschaftswährung im Schnitt um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Auch in Deutschland wuchs die Wirtschaft im ersten Quartal um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt zuvor mitgeteilt hatte.
N.Bell--MC-UK