USA fordern Angehörige von Diplomaten zum Verlassen von Belarus auf
Angesichts des Ukraine-Konflikts haben die USA die Familienangehörigen von US-Regierungsmitarbeitern in Belarus zum Verlassen des Landes aufgefordert. Das US-Außenministerium riet seinen Staatsbürgern zudem angesichts "des Risikos von Inhaftierungen und der ungewöhnlichen und beunruhigenden russischen Militärpräsenz entlang der Grenze von Belarus zur Ukraine" von Reisen in das Moskau nahestehende Land ab. Die Situation sei "unvorhersehbar", die Spannungen in der Region "erhöht".
Washington hatte erst kürzlich die Familienangehörigen der US-Diplomaten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew aufgefordert, das Land zu verlassen. Grund dafür war die "anhaltende Bedrohung durch eine russische Militäroperation".
Der Westen befürchtet, dass Russland nach der Annexion der Krim 2014 einen Einmarsch in die Ost-Ukraine vorbereitet. Der Kreml bestreitet Angriffspläne, führt aber gleichzeitig ins Feld, sich von der Ukraine und der Nato bedroht zu fühlen.
Bei einem heftigen Schlagabtausch zwischen Washington und Moskau im UN-Sicherheitsrat am Montag hatten die USA Russland vorgeworfen, "bis Anfang Februar mehr als 30.000 Soldaten" in Belarus, im Norden der Ukraine, stationieren zu wollen. Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensia und sein belarussischer Kollege Valentin Rybakow begründeten die Truppenverlegung hingegen mit für Februar geplanten "gemeinsamen Militärübungen", die regelmäßig stattfänden.
Washington hatte Belarus bereits zuvor mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht, falls es Russland bei einer Invasion in der Ukraine unterstützen sollte.
A.Lewis--MC-UK