Scholz: Waffenruhe im Gazastreifen bietet die Chance für "dauerhaftes Kriegsende"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln begrüßt. "Es ist gut, dass eine Einigung über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln – auch deutschen – in Gaza erreicht scheint", erklärte Scholz am Mittwochabend im Onlinedienst X. Das Abkommen biete "die Chance für ein dauerhaftes Kriegsende und die Verbesserung der schlechten humanitären Lage im Gazastreifen".
Die Einigung müsse nun "konsequent umgesetzt" werden. "Alle Geiseln müssen freigelassen werden", betonte der Kanzler. Zudem drang er auf die Rückgabe der sterblichen Überreste getöteter Geiseln, um den Angehörigen "einen würdevollen Abschied" zu ermöglichen.
Zuvor hatte sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) vorsichtig optimistisch geäußert. "In diesen Stunden gibt es Hoffnung, dass die Geiseln endlich freikommen und das Sterben in Gaza ein Ende findet", erklärte Baerbock am Mittwochabend in den Onlinediensten Bluesky und X. "Alle, die Verantwortung tragen, sollten jetzt dafür sorgen, dass diese Chance genutzt wird."
Israel und die radikalislamische Hamas hatten sich am Mittwochabend nach intensiven indirekten Verhandlungen auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und Geisel-Freilassungen geeinigt. Die Waffenruhe werde am Sonntag in Kraft treten und von den USA, Katar und Ägypten überwacht werden, erklärte der katarische Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman al-Thani. Nach seinen Angaben sollen in einer ersten Phase 33 israelische Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug sollen demnach in Israel inhaftierte Palästinenser freikommen.
P.J.Cole--MC-UK