Bundesregierung zu Grönland: Grenzen dürfen "nicht mit Gewalt verschoben werden"
Die Bundesregierung hat nach den Anschluss-Drohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump mit Blick auf das autonome, zu Dänemark gehörende Grönland vor gewaltsamen Grenzverschiebungen gewarnt. "Es gilt wie immer das eherne Prinzip (...), dass Grenzen nicht mit Gewalt verschoben werden dürfen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin.
Hebestreit fügte an: "Und daran halten sich alle und so wird es sicherlich auch bleiben." Der Regierungssprecher bezog sich bei seinen Äußerungen auf die Charta der Vereinten Nationen und die Schlussakte der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa.
Trump hatte am Dienstag seine Drohungen bekräftigt, den Panamakanal und das rohstoffreiche Grönland notfalls mit Gewalt zu annektieren. "Es kann sein, dass man etwas tun muss", sagte er. "Ich kann soviel sagen - wir brauchen sie für die wirtschaftliche Sicherheit."
Der gewählte Präsident forderte Dänemark auf, auf sein autonomes Territorium zu "verzichten". Der Besitz Grönlands sei "aus Gründen der nationalen Sicherheit (...) eine absolute Notwendigkeit", hatte er bereits im Dezember erklärt.
Y.Morris--MC-UK