Französischer Außenminister Barrot sichert Israel die Solidarität Frankreichs zu
Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot hat Israel bei einer Gedenkfeier am Jahrestag des Hamas-Angriffs die Solidarität Frankreichs zugesichert. "Frankreich ist unerschütterlich der Sicherheit Israels verpflichtet", erklärte Barrot bei der Gedenkfeier nahe dem Kibbuz Reim in Israel vor dem Hintergrund einer Debatte über Waffenlieferungen an Israel. "Frankreich trauert an der Seite Israels um unsere Landsleute", fügte Barrot hinzu. "Niemals wird Frankreich aufhören, von Hamas die bedingungslose Freilassung aller Geiseln zu fordern."
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Wochenende für einen internationalen Lieferstopp von Waffen an Israel plädiert, die im Gazastreifen zum Einsatz kommen - ein indirekter Appell vor allem an die USA. "Frankreich liefert keine", hatte Macron dem Sender France Inter dazu gesagt. Es sei vorrangig, zu einer "politischen Lösung" zurückzukehren und Waffenlieferungen "für die Kämpfe im Gazastreifen zu beenden".
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte empört auf Macrons Forderung reagiert. "Während Israel die vom Iran angeführten Kräfte der Barbarei bekämpft, sollten alle zivilisierten Länder fest an Israels Seite stehen", erklärte er. Doch Macron und andere westliche Anführer würden stattdessen Waffenembargos gegen Israel fordern - "Schande über sie", fuhr Netanjahu fort.
Macron wollte am Montag unter Ausschluss der Medien die Familien französisch-israelischer Geiseln empfangen, die vor einem Jahr von der Hamas verschleppt worden waren.
R.Gibson--MC-UK