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Warnung vor Praxenkollaps: Ärzte protestieren gegen Gesundheitspolitik
Wegen der Gesundheitspolitik der Bundesregierung haben am Montag niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Deutschland protestiert. Der Ärzteverband Virchowbund und weitere Berufsverbände riefen dazu auf, Praxen am Brückentag geschlossen zu halten. In Berlin zogen Mediziner zum Gesundheitsministerium, um dort symbolisch ihre weißen Kittel niederzulegen.
Medizin-Nobelpreis geht an Karikó und Weissman für Forschung zu Corona-Impfstoffen
Für ihre wegweisende Forschung, die zur Entwicklung von Corona-Impfstoffen führte, werden die Ungarin Katalin Karikó und der US-Wissenschaftler Drew Weissman mit dem diesjährigen Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet. Die Preisträger hätten mit ihrer Forschung zur mRNA-Technologie dazu beigetragen, "in einem beispiellosen Tempo Impfstoffe anlässlich einer der größten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit in der Neuzeit zu entwickeln", gab das Nobel-Komitee am Montag in Stockholm mit Blick auf die Corona-Pandemie bekannt. Beide Preisträger zeigten sich überrascht.
Millionen Corona-Tote verhindet: Lauterbach lobt Nobelpreis für Impfforscher
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Nobel-Auszeichnung der Impfwissenschaftler Katalin Karikó und Drew Weissman gelobt. "Eine bessere Wahl für Nobelpreis Medizin könnte es nicht geben", erklärte er am Montag im Kurznachrichtendienst X. Ohne die Forschung der beiden zur mRNA-Technologie "wären Millionen Menschen mehr an Covid gestorben".
Protest gegen Gesundheitspolitik: Verbände rufen Arztpraxen zu Schließung auf
Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung haben mehrere Ärzteverbände Praxisinhaber in ganz Deutschland dazu aufgerufen, ihre Praxen am Montag geschlossen zu halten. In verschiedenen Städten sind Protestaktionen geplant, in Berlin sollen etwa am Mittag Ärztekittel symbolisch in der Öffentlichkeit niedergelegt werden. Initiiert wurde der Protesttag vom Ärzteverband Virchowbund, einige andere Verbände schlossen sich der Aktion an.
Brasiliens Präsident verlässt Krankenhaus zwei Tage nach Hüft-OP
Zwei Tage nach einer Hüftoperation hat der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva die Klinik verlassen. Er sei wieder in seiner Residenz in Brasília, in der er in den nächsten Wochen "sogar noch mehr für Brasilien" arbeiten werde, teilte der 77-Jährige am Sonntag im Onlinedienst X (vormals Twitter) mit. Zudem werde er sich auf einen Marathon-Lauf vorbereiten, scherzte der Präsident.
Ärzte: Zustand von Brasiliens Präsident Lula nach Hüft-OP "stabil"
Der Zustand des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva ist einen Tag nach einer Hüftoperation "stabil". Der 77-Jährige sei am Samstagmorgen bereits auf den Beinen gewesen und habe mit Physiotherapie begonnen, hieß es in einer Mitteilung seiner Ärzte.
Barmer-Report: Schmerzmitteltherapie oft unnötig riskant
Patientinnen und Patienten in Deutschland erhalten häufig eine für sie riskante Schmerzmitteltherapie. In falscher Kombination könnten Schmerzmittel gefährliche Wechselwirkungen haben, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Barmer-Arzneimittelreport. Auch entspreche die Schmerztherapie in vielen Fällen nicht den medizinischen Leitlinien. Das sind Handlungsempfehlungen, die Ärzten und Patienten bei der Entscheidungsfindung helfen sollen.
Kleinkinder aus armen Familien oft nicht altersgerecht entwickelt
Babys und Kleinkindern geht es in Deutschland insgesamt sehr gut. Allerdings sind kleine Kinder aus armen Familien in vielen Fällen nicht altersgerecht entwickelt, wie Daten des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen vom Dienstag zeigen. Die Chancen auf ein gesundes und die Entwicklung förderndes Aufwachsen seien ungleich verteilt.
Übergewicht als Risikofaktor für Krebs: Jährlich 30.000 vermeidbare Fälle
Übergewicht ist nach Angaben von Experten ein immer noch zu wenig bekannter Risikofaktor für Krebs. Jedes Jahr gehen in Deutschland etwa 30.000 Krebsfälle auf das Konto von Übergewicht und Fettleibigkeit, wie die Deutsche Krebshilfe, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) am Montag in Heidelberg erklärten.
EU-Staaten beraten über geplante Euro-7-Abgasnorm
Die EU-Staaten beraten am Montag in Brüssel über die geplante Abgasnorm Euro 7 (ab 9.30 Uhr). Zur Abstimmung stehen weniger strenge Abgaswerte als die EU-Kommission ursprünglich vorgeschlagen hatte, wie es von Diplomaten heißt. Die Bundesregierung hatte sich auf Druck der Grünen für schärfere Werte eingesetzt, ist damit aber offenbar weitgehend isoliert. Als wenig aussichtsreich gilt auch die Forderung der FDP, synthetische Kraftstoffe - sogenannte E-Fuels - in dem Text zu berücksichtigen.
Lauterbach: Transparenzgesetz wird Patienten Auswahl von Kliniken erleichtern
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat im Bundestag mit Verweis auf die Verbesserung der Behandlungsqualität für das geplante Krankenhaus-Transparenzgesetz geworben. "Wir sind in der Pflicht, den Menschen zu helfen", sagte er am Donnerstag bei der ersten Debatte des Gesetzes. 17 Millionen Menschen würden im nächsten Jahr stationär in Krankenhäusern behandelt. Für diese sei mit die wichtigste Frage, in welche Klinik sie gehen.
Grippeschutz: Immer noch geringe Impfquote bei über 60-Jährigen
In Deutschland lassen sich immer noch zu wenige Risikopatienten gegen Influenza impfen. In der vergangenen Grippesaison lag die Impfquote der über 60-Jährigen bei 40 Prozent, wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Donnerstag in Hamburg nach Auswertung von Versichertendaten berichtete. Die Impfquote sank damit das zweite Jahr in Folge und liegt wieder fast auf dem Vorcoronaniveau.
Hausärzte warnen vor Überlastung der Praxen durch Viruswellen
Der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Markus Beier, warnt vor einer Überlastung der Arztpraxen in den kommenden Monaten. "Wir haben im vergangenen Winter gesehen, was passiert, wenn wir durch zeitgleiche Infektwellen sehr viele Menschen auf einmal betreuen müssen: Die Hausarztpraxen sind dann schnell am Limit", sagte Beier den Funke-Zeitungen vom Mittwoch. "Das droht in diesem Winter wieder."
Lauterbach kritisiert Länder für fehlende Investitionen in Krankenhäuser
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Länder für fehlende Investitionen in die Kliniken kritisiert. Anlässlich des Protesttags der deutschen Krankenhäuser am Mittwoch sagte Lauterbach im ZDF-"Morgenmagazin": "Die Länder, die jetzt zum Teil mitdemonstrieren, bezahlen seit zehn Jahren die Investitionskosten nicht." Hätten sie die Kosten in der notwendigen Höhe bezahlt, hätten die Krankenhäuser auch jetzt noch genug Geld, fügte er hinzu.
Krankenhäuser weisen mit Protesttag auf schwierige Finanzlage hin
Die deutschen Krankenhäuser wollen am Mittwoch mit einem bundesweiten Protesttag auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam machen. Mit einer Kundgebung in Berlin und Demonstrationen in mehreren Bundesländern wollen sie von der Bundesregierung einen Ausgleich der durch die anhaltende Inflation gestiegenen Kosten fordern (11.00 Uhr). Die Deutsche Krankenhaus-Gesellschaft (DKG) erklärte, aktuell könne "fast kein Krankenhaus mehr seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen bezahlen".
AOK-Analyse zeigt große Unterschiede bei Betreuung in Pflegeheimen
Druckgeschwüre, problematische Arzneimittelgaben oder Krankenhauseinweisungen: Bei der Versorgung von Menschen in Pflegeheimen gibt es regional erhebliche Unterschiede. Das zeigt eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido).
Zahl der Todesfälle wegen Alzheimer in 20 Jahren fast verdoppelt
Die Zahl der Todesfälle wegen der Demenzerkrankung Alzheimer hat sich innerhalb von 20 Jahren fast verdoppelt. Im Jahr 2021 seien mehr als 9200 Menschen in Deutschland an Alzheimer gestorben, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mit. Das sei ein Plus von 94 Prozent gegenüber dem Jahr 2001.
Bewegungsmuffel: AOK-Umfrage nennt Zeitmangel und fehlende Lust als Bremsfaktoren
Knapp mehr als die Hälfte der Deutschen bewegt sich zu wenig - zugleich hapert es oft an Willen und Zeit für Änderungen. In einer am Montag veröffentlichten AOK-Umfrage gaben 49 Prozent Zeitknappheit sowie 47 Prozent fehlende Lust und Motivation an, die sie an mehr Bewegung hinderten.
Lauterbach ruft zu Nutzung von angepasstem Corona-Impfstoff auf
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat ältere Menschen und Risikogruppen zur Nutzung des nun verfügbaren angepassten Corona-Impfstoffs aufgerufen. "Die Covid-Infektion ist keine Erkältung, das ist keine Kleinigkeit für Menschen über 60 oder Menschen mit Risikofaktoren", sagte Lauterbach am Montag in Berlin, wo er sich selbst eine Auffrischungsimpfung geben ließ. Er empfahl dabei den genannten Gruppen auch gleich eine Impfung gegen Influenza.
Vor Impfstart: Epidemiologe hält erneute Maskenpflicht im Pflegesektor für möglich
Anlässlich des Impfstarts mit dem angepassten Corona-Vakzin am Montag hat der Epidemiologe Hajo Zeeb vor einen Anstieg der Infektionszahlen gewarnt und erklärt, dass er eine Rückkehr der Maskenpflicht in Pflegeheimen für möglich hält. Die Zahl der Patienten nehme derzeit zu und die Immunität in Deutschland lasse nach, sagte der Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation beim Leibniz-Institut für Präventionsforschung dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montag).
KKH-Umfrage: Jeder Vierte in Deutschland hat Angst vor Krankenhausaufenthalt
Rund jeder Vierte in Deutschland zwischen 18 und 70 Jahren hat einer Umfrage zufolge Angst vor einem Krankenhausaufenthalt. Mit 27 Prozent ist das Vorcoronaniveau fast wieder erreicht, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des Instituts Forsa für die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hervorgeht. 2019 lag der Wert bei 29 Prozent. Während der Pandemie 2020 sank der Anteil der Besorgten auf 17 Prozent.
Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro erfolgreich operiert
Der frühere brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat sich am Dienstag einer aufwendigen Operation unterziehen müssen. Die Eingriffe an seinem Verdauungstrakt und seinen Atemwegen seien zufriedenstellend und ohne Komplikationen verlaufen, teilte das Krankenhaus in São Paulo mit. Der 68-jährige rechtsradikale Politiker war am Tag zuvor in die Klinik gebracht worden.
Long-Covid-Patienten sollen leichteren Zugang zu Arzneien bekommen
Long-Covid-Patienten sollen einen erleichterten Zugang zu Arzneimitteln erhalten. Dies ist das Ergebnis des Runden Tisches, zu dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag Fachleute und Betroffene eingeladen hatte. Danach soll eine Kommission beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Liste mit Medikamenten erarbeiten, die für Long-COVID-Patienten auch außerhalb der Zulassung verordnet und bezahlt werden können.
Von der Leyen nutzte öfter Privatjets für Dienstreisen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in den vergangenen Jahren öfter Privatjets für Dienstreisen genutzt. In den Jahren 2021 und 2022 war dies bei insgesamt 57 Reisen der Fall, wie Kommissionssprecher Eric Mamer am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Er bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung.
Paus will mit Coaches mentale Gesundheit von Schülern stärken
In bundesweit mehr als hundert Schulen sollen von nun an spezialisierte Fachkräfte die mentale Gesundheit von Schülerinnen und Schülern stärken. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) startete am Dienstag in einer Berliner Schule offiziell das Bundesprogramm "Mental Health Coaches". "Das Aufwachsen in krisenhaften Zeiten und unsichere Zukunftsaussichten setzen viele junge Menschen unter enormen Stress", erklärte die Ministerin anlässlich des Starts. Die Fachkräfte sollen vor Ort in den Schulen zum Einsatz kommen.
Erster Runder Tisch zu Long Covid bei Minister Lauterbach
Bei einem Runden Tisch im Bundesgesundheitsministerium will Ressortchef Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag mit Gästen über die Langzeitfolgen von Corona-Infektionen beraten. Geladen sind Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Medizin und Versorgung, um sich über Lösungsmöglichkeiten einer besseren Versorgung für Long-Covid-Erkrankte auszutauschen (10.00 Uhr). Im Anschluss will Lauterbach zusammen mit medizinischen Fachleuten die Ergebnisse auf einer Pressekonferenz vorstellen (13.30 Uhr).
Knapp ein Sechstel der Wohnungslosen in Deutschland ohne Krankenversicherung
Viele Wohnungslose in Deutschland haben keinen oder nur einen eingeschränkten Zugang zum Gesundheitssystem. Wie der "Spiegel" unter Berufung auf einen Statistikbericht der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) berichtete, hatte 2021 knapp ein Sechstel der Menschen ohne Wohnung keine Krankenversicherung. Bei weiteren 14 Prozent war der Versicherungsstatus ungeklärt, vier Prozent waren nur eingeschränkt versichert. Das Deutsche Institut für Menschenrechte forderte die Regierung zum Handeln auf.
"Spiegel": Knapp ein Sechstel der Wohnungslosen ohne Krankenversicherung
Viele Wohnungslose in Deutschland haben keinen oder nur eingeschränkten Zugang zum Gesundheitssystem. Der "Spiegel" zitierte am Samstag aus einem Statistikbericht der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) mit Zahlen zum Jahr 2021. Demnach hatte in dem Jahr knapp ein Sechstel der Menschen ohne Wohnung keine Krankenversicherung, bei weiteren 14 Prozent war der Versicherungsstatus ungeklärt und vier Prozent waren nur eingeschränkt versichert.
Lauterbach verteidigt schrumpfenden Gesundheitshaushalt
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat geringere Ausgaben für das Gesundheitssystem unter Hinweis auf den Wegfall von Kosten für die Corona-Pandemie verteidigt. Der vorgesehene Etat sei "der am stärksten schrumpfende Gesundheitshaushalt, den wir lange gehabt haben", sagte Lauterbach am Donnerstag in der Haushaltsdebatte des Bundestags. Dies sei jedoch nur darauf zurückführen, dass hohe Pandemiekosten jetzt nicht mehr anfallen.
Jeder zweite ältere Mensch erhält potenziell ungeeignete Medikamente
Jeder zweite ältere Mensch erhält potenziell ungeeignete Medikamente. Dadurch bestehe ein Risiko von unerwünschten Wechsel- oder Nebenwirkungen wie Blutdruckabfall und Sehstörungen, ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido).
Biden tritt trotz Corona-Infektion der First Lady ohne Maske in Öffentlichkeit auf
Nach der Corona-Infektion seiner Ehefrau Jill hat US-Präsident Joe Biden erneut in der Öffentlichkeit die Maske abgenommen. So schwenkte Biden am Mittwoch eine schwarze Maske in der Luft, anstatt sie über Mund und Nase zu tragen, als er zu einer Rede vor einem kleinen Publikum erschien. "Ich bin heute wieder getestet worden, ich bin 'clean'", sagte der Präsident und beschwerte sich, er sei angehalten worden, die Maske zehn weitere Tage lang zu tragen.
Lebenserwartung in allen Bundesländern noch immer unter Niveau der Pandemie
Die Lebenserwartung in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau geblieben. 2022 sank sie zum dritten Mal in Folge, insgesamt verringerte sie sich seit Ausbruch der Pandemie 2019 um mehr als ein halbes Jahr, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) am Mittwoch in Wiesbaden mit.