Lebenslange Haftstrafen wegen Ermordung von Frau vor 20 Jahren in Thüringen
Mehr als 20 Jahre nach der Tat hat das Landgericht Erfurt drei Männer wegen Mordes an einer Frau verurteilt. Zwei von ihnen erhielten lebenslange Haftstrafen, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Ein Mittäter soll für fünfeinhalb Jahre in Haft. Ein vierter Angeklagter wurde frei gesprochen.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Männer im Januar 2004 eine damals 34-Jährige in Schöten bei Apolda erschossen hatten. Der heute 62-jährige Ehemann des Opfers hatte die jüngeren Männer zu der Tat angestiftet. Zwei von ihnen lauerten ihr auf und erschossen sie mit sieben Schüssen aus kurzer Entfernung.
Einem dritten Mann warf die Staatsanwaltschaft vor, ebenfalls Beihilfe zur Tat geleistet zu haben, indem er das Fluchtauto fuhr. Er wurde vom Gericht nun allerdings von den Vorwürfen freigesprochen.
Tatmotiv war, dass der Mann einen drohenden wirtschaftlichen Schaden bei einer Scheidung abwenden wollte. Die Ermittlungen kamen durch Hinweise eines Manns ins Rollen, der wegen einer anderen Sache in Haft sitzt.
R.Baker--MC-UK